Eine neue Stadt, ein neues Leben und neue Freunde...oder auch nicht?

Hallo Leute,
wenn ihr wollte dürft ihr hier schonmal Tippeln und mit euren Charakteren warm werden.
Dieses RPG wird allerdings KEINEN Einfluss auf die HauptRPG haben.


Lustlos blickte Elvi aus dem Fenster und ignorierte dabei vollkommen, was ihr Mathematik Lehrer gerade versuchte der Klasse beizubringen. Es regnete. Seit sie in Helena war regnete es!
Ob das Wetter hier noch etwas anderes als den ewig bleigrauen Himmel kannte? Dabei hatte im Internet gestanden Helena sei meistens ein sonniges Fleckchen! Gelangweilt wandte sie ihren Blick wieder nach vorne. An diese Art des Unterrichts müsste sie sich auch noch gewöhnen. Ihr Lehrmeister Dimitri, der ihr die meisten beziehungsweise wichtigsten Kampfsportarten beigebracht hatte, war gleichzeitig auch ihr Lehrer in Sachen wie Geschichte, Physik, Mathematik und Erdkunde gewesen.
Als es zum Ende der Stunde und zum Beginn der ersten großen Pause klingelte konnte sie es kaum erwarten aus dem stickigen Klassenzimmer zu entkommen.
Sie war die Neue in der Klasse. Als einzige momentan die Neue an der Schule. Sie wusste, dass sich das bald ändern würde: denn die anderen Wandler waren unterwegs und würden bald gemeinsam mit ihr in dem Haus wohnen...Aber vorerst musste sie alleine die Neugierde ihrer Klassenkameraden ertragen. Normalerweise war sie freundlich und offen und unwahrscheinlich extrovertiert, aber sie hatte einfach keine Lust sich mit den „normalen Menschen“ anzufreunden. So eine Freundschaft konnte nur schwierig sein, denn sie würde ihrem Freund oder ihrer Freundin immer einen grundlegenden Teil von sich verschweigen müssen. Nämlich ihre Wandlerseite. Wie erklärte man einem durch und durch menschlichen Mädchen in ihrem Alter, dass man sich in eine geflügelte, warmblütige, schuppige Echse mit Reißzähnen, Klauen und Flügeln verwandeln kann? Am besten garnicht! Da wartete sie lieber noch ein Weilchen auf die anderen Wandler und die konnten ja nicht mehr lange fern bleiben.
Ein Blick auf den Pausenhof sagte ihr, dass es kurzzeitig aufgehört hatte zu regnen und die Sonne durch die aufgerissene Wolkendecke lugte. Erfreut darüber und in der Hoffnung ein paar Sonnenstrahlen ab zu bekommen trat sie durch die Tür nach draußen auf den Schulhof.
Der großteil der Schüler tummelte sich nahe den Bänken die in der Mitte des Pausenhofs standen, aber weiter am Zaun, an der Grenze des Schulbereichs, stand niemand. Entschlossen huschte sie dorthin und lehnt sich vorsichtig an das nasse Holz. Ihre Regenjacke die sie bereits die ganze Zeit angehabt hatte, selbst im Unterricht, hinderte das Wasser daran in ihre Sachen einzuziehen.
Die Luft roch durch den Regen sauber und frisch und sie atmete tief ein und genoss dabei den wilden, erdigen bis grasigen Geruch der in ihr mitschwang.
Eins musste man Helena ja lassen: es lag sehr nahe am YellowStonePark und somit könnte sie zumindest an den Wochenenden dorthin Ausflüge unternehmen und der Ausblick auf die Berge war zumeist atemberaubend. Allerdings sah man diese an einem wolkenverhangenem Tag wie heute leider nicht.


[geht auf den Pausenhof, lehnt sich an Zaun]

Vor kurzem erst war Gary in Helena angekommen. Auf den ersten Blick schien es durch und durch verregnet, aber der Wandler war der festen Überzeugung, dass sich dies noch ändern würde. Wozu war er hier? Er suchte Elvi. Seine jüngere Halbschwester. Bisher war er in dieser Stadt nur in Fuchsform umhergestromert. In tierischer Form war es doch auch um einiges praktischer. So musste er beispielsweise kein Geld für eine Wohnung ausgeben, denn bevor er mit in jenes Haus einzog, was für die Gestaltswandler vorgesehen war, wollte er Elvi finden. Mittlerweile hatte er ihre Schule herrausgefunden. Sie lag nahe eines Waldes - hervorragend für Wandler. Der schwarze Fuchs lief schnellen Schrittes durch den Wald. An einigen Stellen sprang er über ein paar Steine, auch einige umgeworfene Baumstämme mussten überwunden werden. Wahrscheinlich waren sie von einem Sturm entwurzelt worden.

Wenn man den Fuchs so sehen würde, würde man aus der Ferne wohl denken, da würde eine schwarze Flauschkugel herrumwuseln, doch auch wenn Füchse leicht zu bezwingen schienen, hatten sie durchaus Waffen, die zu schweren Verletzungen führen konnten. Der Regen prasselte auf den Boden und machte ihn rutschig, doch die Pfoten des Caniden boten ausgezeichneten Halt. Das Fell des Fuchses nass - zumindest sah es so aus. Unter dem nassen Fell, was die Wassertropfen nurnoch abperlen lies, war ein trockener und warmer Mantel aus Pelz. Nach einer beachtlichen Strecke kam der Fuchs an der Schule an. Noch war Unterricht, doch man sah es den Schülern, die man durch die Fenster beobachten konnte, an, dass jeden Moment die Pause anbrach. Fix hatte Gary ein Erdloch am Schulzaun ausgemacht, in das er sich verkroch. Es schien ehemals bewohnt gewesen zu sein, doch anscheinend waren dem Tier die Schüler auf die Nerven gegangen. Endlich klarte der Himmel etwas auf und Sonnenstrahlen kämpften sich durch die hellgraue Wolkenschicht. Gerade rechtzeitig zur Pause. Viele Schüler kamen herrausgestürmt. Aufmerksam beobachtete der Wandler das Geschehen. Die letzten Schüler kamen herraus und immernoch war Elvi nicht in Sicht.

Doch dann machte sich Erleichterung und Freude in dem Wandler breit. Dort kam sie - blonde Haare, blaue Augen. Elvi Belikov. Aufmerksam stellten sich die Ohren des Caniden auf und er sah zu, wie Elvi sich unweit entfernt seines kleinen Verstecks an einen Zaun lehnte. Unsicher spähte der Fuchs zu den restlichen Schülern. Vorsichtig erhob sich der Schwarze und schlich hinüber zu seiner ahnungslosen Halbschwester. Blitzschnell hatte er sich unter dem Zaun hindurchgequetscht. Mit schräg gelegtem Kopf und einem freundlichen Lächeln saß er nun vor Elvi. Die anderen Schülern schienen nichts bemerkt zu haben.

[läuft durch Wald | kommt bei Schule an | wartet in Erdloch | geht zu Elvi | guckt sie wartend an | Fuchsform]

Für einen Augenblick schloss die die Augen und wandte ihr Gesicht in Richtung Sonne.
Normalerweise hätte sie bei einem solchen Wetter einen Ausflug unternommen, und das ganz wörtlich. Seit sie hier war hatte sie noch nicht einmal Drachengestalt angenommen und das fehlte ihr ziemlich.
Der Wind trug ihr einen merkwürdigen Geruch zu und sie hörte das Tapsen kleiner Pfoten auf dem Kies. Ein normaler Mensch hätte dies schon garnicht mehr wahrgenommen und hätte sich wohl sehr erschreckt wenn er die Augen öffnete und einen Fuchs vor sich sitzen sah, aber Elvi war eben kein normaler Mensch.
Ihre Nase und Instinkte sagten ihr, dass das was vor ihr saß auch kein normaler Fuchs war. Und zunächstmal war das Tier auchnoch schwarz. Außerhalb des Fernsehns hatte sie bisher nur Rotfüchse, Silberfüchse und Polarfüchse gesehen, aber noch nie einen Schwarzen.
Und es war nicht nur die ungewöhnliche Fellfarbe die ihr Interesse weckte. Ein Wandler, hier auf dem Schulhof in einer angeblich von Wandlern nicht bevölkerten Stadt!
Nagut die Wölfe wohnten gerademal 50 bis 60km von der Stadt entfernt, aber trotzdem: wieso sollte sich eines ihrer Clan-Mitglieder auf den weiten Weg machen nur um sie zu sehen? Und das auch noch unangekündigt?
Außerdem hatten die Füchse ihr eigenes Dorf soweit sie wusste. Und die Wölfe mochten diese ebenso wie Kojoten eigentlich nicht so...das lag wohl an ihrer tierischen Natur. In freier Wildbahn töteten Wölfe Kojoten und Füchse wann imemr sie sie sahen.

Wer bist du denn? Und warum bist du hier?

,murmelte sie und ging in die Knie um nicht so auf den Fuchs herabstarren zu müssen.
Wie ihre Klassenkameraden das ihnen gebotene Bild wohl aufnahmen?
Neues Mädchen hockt vor schwarzen Fuchs und spricht mit ihm?
Sie schob diesen Gedanken in den Hintergrund und konzentrierte sich wieder auf den fremden Wandler.
Sie wünschte er könnte in Tiergestalt sprechen, aber dem war nicht wirklich so. Menschliche Laute ließen sich mit einer tierischen Kehle nuneinmal schlecht nachahmen.

Mein name ist Elvi, ich fliege als Drache.

,stellte sie sich vor. Falls er ihren Geruch nicht einschätzen konnte so wüsste er nun was sie war. Gespannt wartete sie auf eine weitere Reaktion des Anderen.


[auf dem Schulhof, spricht zu Gary der in Fuchsgestalt ist]

Gary lächelte, als sie sich herrabkniete um wenigstens halbwegs auf seine Höhe zu kommen. Sie war so, wie er sie sich vorgestellt hatte. Freundlich. Als sie sich vorstellte ging er ein Stück nach vorne. Sein puschiger Schwanz wedelte hin und her vor Freude. Sie war es also wirklich. Elvi - seine Halbschwester. Der Fuchs sprang mit den Vorderpfoten auf ihr Knie. Am liebsten hätte er ihr quer übers Gesicht geschleckt, doch sie wusste nochnicht, wer er war. Er wünschte er konnte nun sprechen, doch anstatt dessen kam nur ein leises Winseln und er sprang an ihr vorbei und quetschte sich wieder unter dem Zaun hindurch. Seine Pfoten trugen ihn hinter ein nahes Gebüsch, hinter dem er stehen blieb. Einen Herzschlag später nahm er seine menschliche Gestalt an. Er stand aus der knienden Position auf und ging wieder hinüber zum Zaun, über den er sich gekonnt hinüberschwang. "Mein Name ist Gary und ich kenne Dich besser als Du denkst.." sprach er mit einem Lächeln und lehnte sich ebenfalls an den Zaun.

"Dein Vater heißt Markus, nicht wahr? Meiner ebenfalls..." sprach er eher leise, da der Dunkelblonde nicht wusste, wie seine Halbschwester reagieren würde. Sobald sie verstand, würde Wut über ihren Vater in ihr hochkochen. Hoffentlich lies sie dies dann nicht an Gary aus. Dieser war nur froh seine halbschwester endlich gefunden zu haben. Ruhig beobachtete er ihre Reaktion und wartete auf weitere Antworten seines Gegenübers.

[bei Elvi (Fuchsform) | winselt | mit Vorderpfoten auf ihrem Knie | läuft in nahes Gebüsch | wandelt sich | geht zurück | spricht]